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Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot

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Moot 2021/2022

29th Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court

Im Wintersemester 2021/22 nahm die Universität Bayreuth mit einem sieben-köpfigen Team am 29. Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot teil. In diesem Jahr bildeten das UN-Kaufrecht (CISG) sowie die AIAC Arbitration Rules 2021 die rechtliche Grundlage für den Moot Court.

Einen gelungenen Start bildeten die Einführungsveranstaltung in den Themenbereich des Schiedsrechts von Dr. Karl Pörnbacher sowie das darauffolgende Crashkurs-Wochenende zu den Grundlagen des UN-Kaufrechts mit Ramona Sorgenfrei. Dank dem in den Veranstaltungen gewonnenen Grundlagenwissen und gemeinsamen Teambuildingaktivitäten startete das Team der Universität Bayreuth motiviert und enthusiastisch in die Schriftsatzphase.

Mit der Bekanntgabe des Sachverhalts begann für das Team am 08. Oktober 2021 die Schriftsatzphase. Der Sachverhalt war auf materiellrechtlicher Seite durch die Frage nach dem Zustandekommen eines Vertrages und der möglichen Einbeziehung allgemeiner Geschäftsbedingungen geprägt. Auf prozessrechtlicher Seite lag der Schwerpunkt auf der Frage des Zustandekommens einer Schiedsvereinbarung.

Nach ausführlicher Einarbeitung in den Sachverhalt erfolgte die Erarbeitung verschiedener Lösungsansätze zu den einzelnen Problemstellungen in kleineren Gruppen. In der Anfangsphase der Erarbeitung des Schriftsatzes entschied sich das Team sowohl die Konstellation der Kleingruppen als auch die verschiedenen zu bearbeitenden Fragen untereinander in regelmäßigen Abständen zu tauschen.

Auf die Abgabe des Klägerschriftsatzes am 09. Dezember 2021 folgte schon bald die Anfertigung des Beklagtenschriftsatzes. In diesem antwortete das Team auf den Klägerschriftsatz des Institut d’études politiques de Paris (Science Po). Mit der Abgabe des Beklagtenschriftsatzes am 27. Januar 2022 endete die schriftliche Phase für das Team der Universität Bayreuth.

Das Ende der Schriftsatzphase läutete zugleich auch die mündliche Phase ein. Nach kurzer Vorbereitung begann diese mit einem ersten virtuellen, von Noerr ausgerichteten, Kanzleipleading. Voller Tatendrang und mit der Motivation die eigene Argumentation stetig zu verbessern, organisierte das Team zusätzlich eine Vielzahl von virtuellen Treffen (sog. „friendly pleadings“) mit Teams anderer Universitäten aus unterschiedlichsten Rechtssystemen und Ländern der Welt.

Um neben den vielen virtuellen Pleadings auch solche in Präsenz erleben und nebenher persönliche Kontakte knüpfen zu können, begab sich das Team Mitte Februar 2022 auf eine kleine Deutschlandreise. Der Roadtrip mit dem Motto „Team Bayreuth on Tour“ startete in Richtung Bielefeld, gefolgt von Osnabrück und fand seinen Abschluss in Göttingen.

Wieder zurück in Bayreuth durfte das Team an zwei virtuellen Kanzleipleadings, ausgerichtet von Linklaters sowie Gibson, Dunn & Crutcher LLP, teilnehmen. Für eine gute Vorbereitung für das Finale in Wien war ebenfalls die Teilnahme an verschiedenen Pre-Moots von hoher Bedeutung. So bot die Teilnahme am Pre-Moot der Kanzlei Gleiss Lutz Hootz Hirsch für das Bayreuther Team die Chance weitere wichtige Erfahrungen zu sammeln.

Da das Finale in Wien nun immer näher rückte, war der Terminkalender des Teams im März umso mehr mit zahlreichen Pre-Moots und Kanzleievents gefüllt. Nach einem Online-Pleading bei Wilmer Cutler Pickering Hale and Dorr LLP nahm das Team am virtuellen Sri-Lanka Pre-Moot teil und absolvierte ein weiteres Pleading bei Poellath. In den darauffolgenden Tagen schloss sich eine weitere Reise durch Deutschland an. Das Team hatte die Möglichkeit, in Frankfurt am Main an einem Pleading bei McDermott Will & Emery und in Essen am Pre-Moot von Kümmerlein, Simon & Partner teilzunehmen. Darauf folgten weitere virtuelle Kanzleipleadings mit Clyde & Co LLP, Cleary Gottlieb Steen & Hamilton LLP, King & Spalding LLP und Rospatt Osten Pross, bevor das Team der Universität Bayreuth in Prag an seinem ersten Pre-Moot in Präsenz teilnehmen konnte. An die Prag-Reise schlossen sich unmittelbar der virtuell abgehaltene Shanghai Pre-Moot und zwei Pleadings bei der Kanzlei Hogan Lovells in München an. Kurz vor der Abreise nach Wien, nahmen die Teilnehmer am virtuellen Budapest Pre-Moot, sowie den Breakfast-Rounds teil und absolvierten ein letztes Probepleading bei Schidermair. Durch das vielseitige und individuelle Feedback nach den Pleadings konnten sich alle Teammitglieder in dieser Phase des Wettbewerbs außerordentlich gut weiterentwickeln, zahlreiche Erfahrungen sammeln und ihre Argumentation sowie Rhetorik verfeinern. Das Team bedankt sich herzlichst bei allen Kanzleien und Veranstaltern der Pre-Moots für die wertvolle Unterstützung.

Der große Abschluss des Vis Moots fand vom 08. bis zum 14. April 2022 in Wien statt. In den letzten Tagen des Wettbewerbs absolvierte das Team die vier entscheidenden Pleadings und knüpfte im Rahmen der Social-Bubble viele Kontakte mit anderen Teilnehmern. In der Vorrunde trat das Team der Universität Bayreuth gegen die United Arab Emirates UniversityPrince Sultan University, Institut d’études politiques de Paris (Science Po) und die Kirit P. Mehta School of Law an. Leider schaffte es das Team trotz sehr guter Verhandlungen nicht, die Endrunden zu erreichen. Mit dem Finale und der „Closing Ceremony“ ging am 14. April 2022– trotz einiger Corona-bedingter Besonderheiten – eine sehr schöne, sowie prägende Teilnahme am Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot für das diesjährige Team der Universität Bayreuth zu Ende.

Das Team bedankt sich bei allen Unterstützern, Sponsoren und Kanzleien, die das Bayreuther Team in den vergangenen Monaten begleitet haben. Diese Unterstützung hat zu einem großen Teil am Erfolg und dem Verlauf des Moots beigetragen. Besonderer Dank richtet sich an Ramona Sorgenfrei, für die außerordentliche Unterstützung in der Schriftsatzphase. Darüber hinaus bedankt sich das Team bei der Bayreuth Moot Court Association e.V. (BayMCA) für die Unterstützung, sowohl in der Schriftsatz-, als auch in der mündlichen Phase. Nicht zuletzt, richtet das Team herzlichen Dank an den Lehrstuhl von Herrn Prof. Dr. Martin Schmidt-Kessel für die Begleitung und Unterstützung während des Wettbewerbs.

Wir danken unseren diesjährigen Sponsoren, deren ideelle und finanzielle Unterstützung uns die Teilnahme am 29. Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot ermöglicht haben. 


Verantwortlich für die Redaktion: Conradin Johannes Carl Braun

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